Wer wir sind
Die Gründerin, Eva-Maria Weigert erzählt, wie alles anfing
Als ich vor 25 Jahren zum ersten Mal mit Flüchtlingen in Berührung kam, war ich ziemlich geschockt von der Not und dem Schicksal der Flüchtlinge. Wie würde es mir und meinen Kindern gehen, wenn wir alles verloren hätten? Nach schlimmen Entbehrungen, traumatischen Erlebnissen von Folter und Krieg. Unerwünscht in einem fremden Land mit fremder Sprache und fremder Kultur. In einem Zimmer unter extremen Bedingungen - Bad, Küche, Toilette mit 50 anderen teilen müssen? Ohne Hoffnung und Perspektive für eine gute Zukunft ... ?
Ich fragte mich: Kann ich als einzelne überhaupt etwas erreichen oder verändern?
An einem regnerischen Nachmittag in der Flüchtlingsunterkunft in der Hansastraße, München fingen einige Kinder an, die Musikvideos des Fernsehsenders MTV nachzutanzen. Die Situation in der Unterkunft war gekennzeichnet durch Langeweile, Isolierung und Orientierungslosigkeit. Es mangelte an Spielmöglichkeiten und die Wohnsituation war sehr beengt. Die interkulturelle Straßenfußballliga "Bunt kickt gut" bot hier ein willkommene Abwechslung, aber war vor allem auf Jungen ausgerichtet. Das brachte Eva-Maria Weigert auf die Idee, mit den begeisterten Kindern der Unterkunft Tanzgruppen zu starten und einen Tanzwettbewerb auszurichten.
"Wir hatten ja keine Ahnung, was wir alles bedenken mussten und dass es gar nicht so einfach war, aus begeisterten Einzeltänzern eine bühnenreife Tanzgruppe zu machen!"
Von Anfang an haben die Kinder das Tanztraining eigenverantwortlich organisiert und die Schritte selbständig geübt. Die Betreuer sollten nur in geringem Maße Hilfestellung geben. Unser erster Tanzwettbewerb im Oktober 2000, an dem über 100 Tänzer teilnahmen, war ein unvergessliches Erlebnis!
"Als ich das Projekt startete, hätte ich mir nie träumen lassen, dass die Arbeit so groß und erfolgreich werden würde. Ich bin dafür sehr dankbar und auch stolz darauf. Meine größte Belohnung ist es zu beobachten, wie die Kinder sich verändern. Wie aus verzweifelten, unsicheren, desorientierten, aggressiven Kinder selbstbewusste junge Menschen werden mit neuer Hoffnung und für ihr Leben Verantwortung übernehmen. Meine allergrößte Freude ist es zu erleben, wie ich Gottes Liebe diesen Kindern weitergeben kann und wie dankbar sie aufgenommen wird!
Ja es stimmt, ein Einzelner kann helfen, etwas zu verändern! Mit der Hilfe von Jesus und anderen Menschen!"
Profil
Unsere Unterstützer
Der gemeinnützige Verein Nächstenliebe e.V. aquiriert Finanz- und Sachmittel für die Sozialeinrichtungen Perlacher Herz, Alexis Herz, Freudentanz mit Herz und Herz auf Rädern.
Wir möchten eine Stadt mitgestalten, in der alle Einwohner eine Chance auf eine sinnstiftende Zuklunft haben, auch wenn sie aus sozial schwierigen Verhältnissen kommen. Aus Nächstenliebe entsteht Hoffnung!
Gemeinsam Menschen mit sozialen Nöten zu helfen – mit diesem Ziel haben sich die Vineyard-Gemeinde München und die Stiftung „’s Münchner Herz“ gefunden.
Das „’s Münchner Herz“ will das Gefühl von Heimat, Geborgenheit, Frieden und Zuversicht erfahrbar machen. Aus diesem Grund unterstützt es gezielt soziale Projekte, die sich der Förderung von Kindern und Jugendlichen annehmen.
Seit 30 Jahren übernimmt Sternstunden Verantwortung für kranke, behinderte und in Not geratene Kinder - in Bayern, in Deutschland sowie weltweit und hilft möglichst schnell und unkompliziert. Dank der Hilfsbereitschaft vieler Menschen konnte Sternstunden seit der Gründung 1993 bis heute mehr als 394 Millionen Euro einnehmen und damit 3.897 Kinderhilfsprojekte unterstützen.